1993

Erste Antragstellung eines Sozialhilfeprojektes

Bereits im Oktober 1992 wurde im Rahmen einer ABM eine aus vier Mitarbeiterinnen bestehende  Projektgruppe mit der Vorbereitung eines Projektes “Arbeit statt Sozialhilfe” beauftragt. Zu ihr gehörten Astrid Säger, Bärbel Schulze, Dr. Eva-Maria Strohm und Barbara Weber. Im ASS-Projekt sollten Menschen beschäftigt werden, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten und von Sozialhilfe bzw. zur Arbeitslosenhilfe ergänzender Sozialhilfe leben mussten.
Für diese Personengruppe kamen ABM nicht in Frage, da diese Fördermöglichkeit nur für Leistungsempfänger des Arbeitsamtes gegeben war. Durch eine Beschäftigungsdauer von einem Jahr sollten die Projektteilnehmer wieder Ansprüche auf Arbeitslosengeld erwerben können.
Im November 1992 wurde schließlich der erste Projektantrag für 35 Sozialhilfeempfänger bei der Landesagentur für Struktur und Arbeit (LASA) Brandenburg eingereicht. Das Projekt startete am 01.01.1993, finanziert durch Landesmittel und Mittel des Sozialamtes.
Doch ein Problem zeichnete sich bereits zu Beginn ab, nämlich 35 geeignete Projektteilnehmer durch das Sozialamt zugewiesen zu bekommen. Dies erwies sich als unmöglich, da zu dieser Zeit die Zahl der erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger insgesamt noch sehr gering war. Es waren lediglich vier Sozialhilfeempfänger, die für das erste ASS-Projekt zugewiesen wurden.

Das Naturparkprojekt

Weltweit gibt es eine Vielzahl von National- und Naturparkgebieten. Allein in Europa finden sich an die 300 Naturparke oder naturparkähnliche Bereiche. Auch für die deutschen Naturparke gilt es, das Miteinander von Landschaftsschutz, Freiraumfunktion und Wirtschaftsstruktur zu praktizieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Sicherung der Landschaft und dem Schutz der Natur.

Den Anstoß, im Gebiet des Fläming einen Naturpark einzurichten, gab Mitte 1992 eine Beratung in der Landesanstalt für Großschutzgebiete. Der Fläming eignet sich vortrefflich, um solch einen Gedanken auch in die Tat umzusetzen. Landschaftlich ist er geprägt von außergewöhnlicher Schönheit und Artenvielfalt. Die Region und die Gemeinden in einem künftigen Naturparkgebiet erhielten damit günstige Ausgangsbedingungen für die Entwicklung des Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftszweig.

Das Vorhaben war eines der Projekte im Strukturförderprogramm des Landkreises und das ursprüngliche Planungsgebiet lag im Südwesten des Landes Brandenburg, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bundesland Sachsen-Anhalt. Naturräumlich wird es als der Hohe Fläming bezeichnet. Der geplante Naturpark erfasst die landschaftlichen Bereiche des Hohen Flämings mit einer Gesamtfläche von damals ca. 56.000 ha, eingeschlossen darin das Burgendreieck (Burg Rabenstein, Burg Eisenhardt in Belzig, Schlosspark Wiesenburg), der Grünzug als Freizeit- und Erholungsbereich in und um Belzig, das Trappenschutzgebiet in den Belziger Landschaftswiesen und ursprünglich auch ein geplanter Ferien- und Freizeitpark “Belziger Heide” auf dem einstigen Übungsplatz bei Lütte, Ragösen und Dippmannsdorf.
Im Januar nahm eine Projektgruppe, angeschlossen an den AAfV und im Rahmen einer ABM tätig, ihre Arbeit auf. Sie wurde geleitet von Anke Leben, Diplom-Agraringenieurin, die auch für den Bereich Naturschutz verantwortlich zeichnete. Ferner gehörten ihr an Christiana Polee (Forstwirtschaft), Katrin Mielsch (Tourismus), Rudi Hinze (Landwirtschaft) und Walter Dehne (Betriebswirtschaft und Personalkoordination). Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Naturpark der Kreisverwaltung, unter Leitung von Volker Stötzer, damaliger Leiter des Umweltamtes, wurde ein Naturparkkonzept erarbeitet.

150 Teilnehmer in vier ABM, alle für ein Jahr bewilligt, wurden ab Februar von Christiana Polee und Rudi Hinze fachlich angeleitet und betreut. Hinzu kamen weitere 80 Teilnehmer, die für das ABM-Projekt Grüngürtel Belzig eingesetzt waren. Die Betreuung hier erfolgte durch Wilfried Fischer und Uwe Stech.
Koordiniert wurden die Arbeiten aller Maßnahmen von der Projektgruppe. Zu den wichtigsten Maßnahmen – bereits ab Februar – zählten Arbeiten im Naturschutzgebiet Planetal zwischen Rädigke und Raben. Hier waren allein 50 Teilnehmer tätig. So wurde zum Beispiel im Quellgebiet der Plane ein Feuchtbiotop gemäht, um den dort wachsenden, teilweise unter Naturschutz stehenden Pflanzen eine Überlebenschance zu geben. Außerdem ging es um das Zurückdrängen von wildwachsenden, untypischen Gehölzbeständen.

Eine weitere Gruppe beschäftigte sich damit, den Urzustand der sogenannten Brautrummel bei Grubo wieder herzustellen. Die Arbeiten wurden nach einem Pflege- und Entwicklungskonzept ausgeführt. Diese durch die Eiszeit entstandenen kilometerlangen Trockentäler, die den Fläming prägen, galt es zu erhalten. Die Rummel, eines der größten und schönsten Täler, wurde als vorrangiges Objekt in Arbeit genommen. Zusammen mit Fachleuten wurden Bäume, die nicht typisch zu einer Rummel  gehörten, entfernt. Es wurden Steinhaufen freigelegt sowie Brennnessel und anderes Strauchwerk beseitigt.

Durch ein Heckenseminar angeleitet, wurden an der Alten Wittenberger Straße (früher kürzeste Verbindung zwischen Belzig und Raben, heute Wanderweg) Pflegemaßnahmen an Hecken und Bäumen vorgenommen. Alte Sträucher wurden auf den Stock gesetzt und tote Sträucher und Bäume entfernt, um auch Einzelexemplaren an Bäumen bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Teilweise wurden Neuanpflanzungen vorgenommen, angefallenes Strauchmaterial wurde zum Anlegen für naturbelassene Benjeshecken genutzt. Und es wurden Lesesteinhaufen angelegt.

Am 21.04. fand in Raben eine, von der Projektgruppe organisierte, Informationsveranstaltung zum Naturparkprojekt und zu den Zielen eines zu gründenden Naturparkvereines statt, an der weit über hundert Interessierte teilnahmen und am 29.04. folgte eine weitere Informationsveranstaltung zur Gründung eines Landschaftspflegeverbandes. Unter Federführung von Anke Leben wurde ein Gründungsausschuss gebildet.

Der Naturparkverein Fläming e.V wurde am 19.05.1993 gegründet. Anlässlich der Gründungsveranstaltung bekundeten 16 Verbände, Kommunen bzw. interessierte Personen ihre Mitarbeit. Der Verein engagierte sich in den ersten Jahren vor allem für den Aufbau und die Anerkennung des Naturparkes und unterstütze mit Ideen und Vorschlägen Projekte im künftigen Naturparkgebiet. Erste Vorsitzende des Vereines war Anke Leben. Später übernahm Sylvia Herrmann dieses Amt, die ebenfalls seit 1993 als Leiterin einer ABM-Arbeitsgruppe im geplanten Naturparkgebiet tätig war.

Im Juni vollzog sich ein Wechsel in der Projektgruppe. Marina Czepl übernahm die Tätigkeit von Rudi Hinze, der wegen der Aufnahme eines anderen Arbeitsverhältnisses ausgeschieden war.

Die Gründungsversammlung des Landschaftspflegeverbandes Hoher Fläming/Baruther Urstromtal, der durch Initiative der Projektgruppe ins Leben gerufen wurde, fand am 08.07.1993 statt. Die Projektgruppe arbeitete fortan im Fachbeirat des Verbandes mit.

Im August 1993 stellte die Projektgruppe, unterstützt durch den Landkreis, ein Konzept zum Aufbau eines Naturschutzzentrums für den künftigen Naturpark in der ehemaligen Brennerei Raben  vor. Die erforderliche Besucherlenkung könnte durch ein solches Zentrum  wahrgenommen werden.

Die Gemeinde Raben, mitten im Hohen Fläming gelegen, ist durch die Burg Rabenstein mit der herrlichen Lage im umgebenden Naturschutzgebiet über die Kreisgrenze bekannt. Nahe Raben liegt auch das Quellgebiet der Plane, die neben dem Verlorenwasserbach der wertvollste Bachlauf des Hohen Flämings ist. Viele Besucher suchen die Gegend wegen der Einmaligkeit der Landschaft und der kulturhistorischen Sehenswürdigkeit mit seiner Burg auf.
Der Naturparkverein hat Fördermittel zum Erwerb des Grundstückes beantragt und die Gemeindeverwaltung Raben hat den erforderlichen Beschluss dazu gefasst, das Grundstück an den Naturparkverein zu verkaufen.
Im November wurde von der Projektgruppe ein erster Entwurf einer Entwicklungsplanung für das Naturparkprojekt “Fläming” als Diskussions- und Arbeitsgrundlage für den Kreistag vorgelegt.

Zu weiteren, nennenswerten Maßnahmen innerhalb des Naturparkprojektes, die bereits im ersten Jahr durchgeführt wurden, gehörten umfangreiche Biotopgestaltungs- und Renaturierungsarbeiten, Schutzmaßnahmen für die bedrohte Flora und Fauna, die Sanierung und Beseitigung von Schäden in der Naturlandschaft (Müllablagerungen, Baum- und Pflanzenschäden) sowie Pflanz- und Begrünungsaktionen (Baumpflanzungen, Heckenprogramm, Bestrauchung). Allein in der Gemarkung Kranepuhl wurden 2 Kilometer Wildobstbäume und in den Gemarkungen Werbig/Benken 2 Kilometer Obst- und 2,5 Kilometer Laubbäume gepflanzt. Dort entstanden auch über einer Strecke von 4,8 Kilometer 3- und 5-reihige Hecken sowie zwei Feldholzinseln.

Im Bereich der touristischen Grundausstattung wurde Lärchenholz für den Bau von Schutzhütten und Sitzgruppen gewonnen und bearbeitet. Im Zusammenarbeit mit den betreffenden Oberförstereien wurden Standorte für Parkplätze an Bundes- und Landstraßen abgesteckt, vermessen und kartiert. Zwei Rundwanderwege um den “Rabenstein” und um die “Alte Hölle” bei Reetzerhütten wurden neu angelegt und ausgeschildert. Entsprechende Pflegemaßnahmen an den Waldbeständen entlang der Wege wurden vorgenommen.

Zu den Arbeiten im forstlichen Bereich zählten umfangreiche Pflegearbeiten an Wander- sowie vorgesehenen Rad- und Reitwegen in der gesamten künftigen Naturparkregion. Diese bezogen sich auf das Beräumen der Brandschutzstreifen sowie das Knüppeln von Stangenholzbeständen und Dickungen. An bestehenden bzw. vorgesehenen Wanderwegen wurden aufwendige Wegeplanierungen ausgeführt. Aus Eichen- und Kiefernkulturen wurden Birken und andere Fremdgehölze entfernt. Jede forstliche Pflegemaßnahme, die Begründungen von Flächen mit Laubgehölzen sowie der Vor- und Unterbau von Kiefernbeständen mit verschiedenen Laubholzarten zur Umwandlung in Mischwaldbestände, trugen zur weiteren Verbesserung des Bestandsbildes, der Gesundung sowie der Erholungsfunktion des Waldes bei. In den Oberförstereien Niemegk, Raben, Wiesenburg und Schmerwitz sind Pflanzungen auf Vor- und Unterbauflächen mit Eiche, Linde, Ahorn und Buche erfolgt. Auch wurden hier, sowie in der Oberförsterei Dippmannsdorf, Begründungen reiner Kiefernkulturen vorgenommen. In der Werbiger Heide wurden teilweise Bepflanzungen mit Kiefer, Birke und anderen Laubgehölzen realisiert.
Auch innerhalb von Gemeinden, die im Naturparkgebiet liegen, wurde gearbeitet, so zum Beispiel an Sportanlagen, Kinderspielplätzen und Denkmälern.

Das Naturparkprojekt war das größte Vorhaben, das der AAfV in seiner langjährigen Tätigkeit organisierte und durchführte. Zur Realisierung der Arbeiten waren viele Planungen und Vorbereitungen erforderlich. Auch muss erwähnt werden, dass die vielen Teilnehmer aus den unterschiedlichen Berufen kamen und vielfach keine oder nur sehr wenig Erfahrungen im Bereich der Land- oder Fortwirtschaft hatten. Dank einer umfangreichen arbeitsbegleitenden Qualifizierung konnten diese Ergebnisse erzielt werden.

Praktische Maßnahmen im Rahmen des Naturparkprojektes wurden noch bis zur Anerkennung des Naturparkes im Jahre 1998 durchgeführt. Zu den ersten Arbeitsgruppenleitern, die im Laufe der Jahre einen großen Anteil an den Arbeiten hatten, gehörten Sylvia Herrmann, Martin Lack und Hanno Steffen, um nur einige zu nennen.

Walter Dehne ist zum Ende des Jahres 1993 aus der Projektgruppe ausgeschieden. Er übernahm im Januar 1994 das Aufgabengebiet des Leiters der Personalverwaltung im AAfV. In der Projektgruppe wurde er durch Bernd Grünert ersetzt. Von den ersten Mitarbeitern der Projektgruppe ist heute Anke Leben in der Naturparkverwaltung tätig. Kathrin Mielsch und Marina Czepl arbeiten in der Naturwacht. Durch ihre einstige Tätigkeit haben sie hier einen festen Arbeitsplatz gefunden.

Erkundung und Erfassung von Altlasten

Die ABM “Erkennung und Erfassung von Altlasten” wurde für ein Jahr bewilligt und begann Ende Januar mit 21 Teilnehmern. Aufgabe war es, die im Gebiet des Landkreises Belzig vorhandenen Altlastenverdachtsflächen zu erkunden, zu erfassen, zu kartieren und physikalische Sondierungen durchzuführen. Boden-, Wasser- und Schlammproben wurden entnommen, analysiert und im Ergebnis dieser Tätigkeit eine Gefährdungsabschätzung mit Sanierungsvorschlägen für die jeweilige Liegenschaft erarbeitet. Als Arbeitsgebiet wurde der ehemalige Truppenübungsplatz Verlorenwasser des Ministeriums der Innern mit einer Gesamtfläche von ca. 4.500 ha zugewiesen. Nach Schulungen des Personals durch Einweisungslehrgänge, organisiert durch den AAfV, und Einrichtung der Arbeitsräume in der ehemaligen Kommandantur des Truppenübungsplatzes, begann Anfang März die visuelle Erkundung der Waldflächen durch zwei Gruppen, angeleitet  durch die ehemaligen Offiziere, Manfred Rubin und Klaus Langer. Dabei wurden durch die Teilnehmer  allein bis Ende Mai 3 m³ Sondermüll und 10 Tonnen Haus- und Sperrmüll eingesammelt und entsorgt.

Parallel zu den Arbeiten wurde Verbindung mit Behörden aufgenommen (Umweltamt, Landesvermessungsamt) und mit der Geräte- und Materialbeschaffung begonnen. Dabei wurde eine Laborausrüstung für Wasser-, Schlamm- und Bodenanalysen, eine Computerausrüstung, optische Messgeräte, ferromagnetische Metallsuchgeräte, mit bis zu 6 m Arbeitstiefe, Probenentnahme- und Transportgeräte und  Transportfahrzeuge beschafft und die Teilnehmer in der Handhabung geschult.

Personell war die ABM so strukturiert, dass alle Arbeitsschritte, angefangen bei Planung und Organisation, Vermessung, Erkundung und Sondierung, Probenentnahmen und Transport bis zur Analyse sowie Datenerfassung und Aufbereitung abgesichert waren. Zwei zur Maßnahme gehörende Umweltassistentinnen erfüllten Aufgaben im kommunalen Bereich. Sie halfen per Pferd beim Aufspüren von Umweltschäden und wilden Verkippungen.

Die gesamten Arbeiten waren sehr zeitaufwendig, besonders die Vermessung der Plätze mit optischen Geräten, die Festlegung von Rastern für die Sondierung und Beprobung, die Probenahme und Analyse. Die Plätze wurden von den Teilnehmern kartiert, jeder gemessene oder ermittelte Wert wurde listenmäßig erfasst und jede Messung lässt sich im Gelände nachvollziehen.

Zum Abschluss der Arbeiten wurde eine umfangreiche Dokumentation zur Gefährdungsabschätzung und mit Sanierungsempfehlungen und Kostenberechnungen vorgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war die Erkundung des gesamten Truppenübungsplatzes noch nicht abgeschlossen, von 302 ha reinem Übungsgelände waren noch 124,5 ha zu erkunden.
Nahtlos wurde die Maßnahme, ebenfalls für ein Jahr, verlängert. Mit 11 Teilnehmern wurden die restlichen Flächen im gleichen aufwendigen Verfahren erkundet, kartiert, sondiert und analysiert. Mit dieser Maßnahme wurden Voraussetzungen geschaffen, das Gelände später zu sanieren. 

Der AAfV gründet eine Tochtergesellschaft

Der AAfV gründete am 08.06.1993 ein Tochterunternehmen – die Arbeit Fläming GmbH.

Mit Jahresbeginn 1994 wurde die wirtschaftliche Tätigkeit aufgenommen. Vorrangiger Zweck dieser Ausgründung war die Schaffung fester Arbeitsplätze für diejenigen Teilnehmer, die nach Ablauf ihrer ABM-Zeit und auf Grund ihrer beruflichen Qualifikation bzw. ihres Lebensalters nur geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt hatten. Angedacht waren Arbeitsplätze im Bereich Straßenbau, Landschaftsgestaltung und Grünanlagenpflege. Die Gründerväter der neuen GmbH bauten einerseits auf das Potential ihrer Fachleute und andererseits auf Fördermittel der Europäischen Gemeinschaft sowie auf Bundes- und Landesmittel, welche aber im Prinzip jedem Unternehmen zur Nutzung offen stehen. Betriebe der Baubranche, die die GmbH bei Bauaufgaben als Subunternehmer gewinnen wollen, haben bereits ihr Interesse bekundet. Bernd Schlägel wurde am 01.01.1994 auch zum Geschäftsführer der GmbH bestellt. Das Unternehmen entwickelte sich im Laufe der Jahre und wurde zu einem festen wirtschaftlichen Standbein. Ein Produktionsleiter war erforderlich. Das Aufgabengebiet übernahm am 01.05.1996 Karl Sorgatz, der bis Ende 2005, Renteneintritt, beschäftigt war. Danach übernahm Klaus Kielon diese Funktion. Unterstützt wurden beide durch Ines Reimann, die für die Büroorganisation und Kalkulation verantwortlich war.  

Heiztrassenabbau in Belzig und Wiesenburg

Im Rahmen des komplexen Wohnungsbaus wurden ab Mitte der 80er Jahre Wohnkomplexe in den Orten Belzig und Wiesenburg an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Während das Belziger Heizhaus, am Bahnhof gelegen, 1988 in Betrieb ging und bis Mitte 1993 Wärme produzierte, war das Wiesenburger Heizhaus, von Beginn an eine Investitionsruine. Es ist Anfang 1990 fertiggestellt worden, jedoch nicht mehr in Betrieb gegangen.

Zu beiden Heizhäusern gehörten kilometerlange Heiztrassen. In Belzig führte diese oberirdische Trasse durch ein Naherholungsgebiet. Unter erheblichen Bevölkerungsprotesten wurde die Trasse damals direkt durch Kleingartenanlagen verlegt. Der Erholungswert wurde erheblich eingeschränkt. Die Trasse der Heizanlage in Wiesenburg führte teilweise durch den unter Naturschutz stehenden Landschaftspark, überwiegend straßenbegleitend am Park entlang und störend für die Einsicht in den Park für Anwohner und Besucher. Seit langem bestanden Forderungen zur Beseitigung dieser Trassen. In beiden Fällen waren die Kommunen Eigentümer und hatten den AAfV gebeten mittels Arbeitsförderung eine Beseitigung vorzunehmen.

Im November begannen 25 Teilnehmer in einer einjährigen ABM mit dem Heiztrassenabbau.
Die in das Projekt integrierten Frauen wurden zur Demontage der vorhandenen Zäune in den Kleingartenanlagen, zum Abschneiden der Blechummantelungen der Trasse, Gewinnung von Wärmedämmstoffen und Planierungsarbeiten eingesetzt. Der Abbau der Heiztrasse erfolgte durch die männlichen Teilnehmer – Demontage der oberirdischen Anlage durch Abbruch- und Stemmarbeiten (Beton) sowie Abbau durch Brennen und Schneiden. Die Rohre wurden anschließend abschnittsweise durch Brennarbeiten getrennt und entsorgt. Die Betonsockel und Stützen der Ausdehnungsschleifen sind in Zusammenarbeit mit anderen Projekten des Vereins beseitigt worden.
Das Vorhaben insgesamt war mit einem enormen Arbeitsaufwand verbunden, aber auch ein Beispiel sinnvoller Tätigkeit, die mit Unterstützung der Arbeitsförderung realisiert werden können. Die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes der Kleingartenanlagen sowie Wohnanlagen in Belzig und Wiesenburg verbesserten das allgemeine äußere Erscheinungsbild der Orte wesentlich.

Der Handwerkerhof Görzke

Der Aufbau des Handwerkerhofes in Görzke war ein wesentlicher Bestandteil des Strukturförderprogramms des Landkreises. Die Gemeinde wird seit Jahrhunderten und in vielen Generationen einzelner Familien durch kleines, produzierendes Handwerk geprägt. Dazu gehören solche seltenen Gewerke, wie die Puppenherstellung, Böttcherei, die Herstellung von Braun- und Zierkeramik sowie die Hinterglasmalerei. Der Ort mit seinem traditionellen Handwerk genießt einen überregionalen Ruf und die Weiterführung alten Handwerks ist von entscheidender Bedeutung zur Erhaltung und Neubildung des Standortes.

Auf dem Gelände der ehemaligen Stärkefabrik, alter Gutshof, in der Breiten Straße soll ein Handwerkerhof entstehen – so die Zielstellung. Er sollte nicht nur musealen Charakter haben sondern auch das Ziel verfolgen, weitere Gewerke in Görzke anzusiedeln.

Erste Voraussetzungen wurden mit einem ABM-Projekt geschaffen. Die Maßnahme begann im November mit 15 Teilnehmern.  Die vom früheren Nutzer (BHG Wiesenburg) zurückgelassenen Inventarien, provisorischen Anbauten und teilweisen Einrichtungen im Innenbereich des Gebäudes wurden unter denkmalpflegerischer Begleitung wieder entfernt und der ursprüngliche Zustand der Gebäudesubstanz hergestellt. Dazu gehörte auch die Beseitigung von Bauschutt und anderem Unrat, der sich in den letzten Jahrzehnten ansammelte.

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble wurde durch Prüfung des Dachgebälkes, Freilegung von Fachwerk und Untersuchen der Fundamente vorbereitend saniert. Das Pflaster des Hofes war durch Betonelemente, Betonpflaster und anderen Baumaterialien in seinem Gesamtbild gestört. Es wurde wieder im ursprünglichen Zustand hergestellt. Durch Verfugungsarbeiten, die ebenfalls denkmalpflegerisch begleitet wurden, ist auch hier ein baulicher Schutz vorgenommen worden.

Das gesamte Konzept war so gestaltet, dass die Teilnehmer der ABM in einem speziellen Bildungsteil beruflich mit Grundkenntnissen des Bauwesens und Grundzügen einer baulichen Restauration fortgebildet wurden. Dieser Bestandteil wurde in Kooperation mit Bildungsträgern durchgeführt.
Bei diesem Projekt handelte es sich um eine Vielzahl von verschiedenen Arbeitsgängen. Sie konnten nur in täglicher Regie und unter Begleitung der unteren Denkmalschutzbehörde und der Gemeindeverwaltung Görzke ausgeführt werden. Gleichzeitig war auch die Einbeziehung von Fachfirmen des örtlichen Bauhandwerkes notwendig. Die Arbeitsergebnisse trugen zum Erhalt und zum Wiederherstellen des typisch ländlich, handwerklichen Dorfbildes bei und dazu, den Museumsteil des Handwerkerhofes schöner zu gestalten. Auch in den Jahren danach waren immer Teilnehmer in der Arbeitsförderung im Handwerkerhof tätig.

Mitarbeit bei der Erarbeitung von Ortschroniken

Die Projekte “Ortschronik” wurden mit dem Ziel, die Geschichtsschreibung mit ihren historischen und jetzigen Dokumenten zu recherchieren, aufzuarbeiten und darzustellen, durchgeführt. Für zukünftige Generationen soll so Historisches erhalten und erlebbar gemacht werden. Die Bewahrung alter Traditionen liegt unbestritten im allgemeinen Interesse und regt zur Wiederbelebung von Bräuchen und Sitten in Dörfern und Vereinen an.
Die erste “Ortschronik” wurde für die Stadt Belzig in einer einjährigen ABM, sie begann im Oktober, ins Leben gerufen. Zwei Teilnehmerinnen arbeiteten in dieser Maßnahme. Damit wurde auch den ehrenamtlichen Ortschronisten Unterstützung für ihre Arbeit gegeben.

Aufgabe der Teilnehmerinnen war es, nach literarischen Quellen zu suchen, diese zu studieren und Wissenswertes schriftlich festzuhalten. Im Kreisarchiv Brandenburg und im Landeshauptarchiv Potsdam wurde recherchiert, aber auch in Bibliotheken, Kirchen-, Schul- und Forstämtern Das Zauch-Belziger Kreisblatt und auch andere Druckwerke konnten im Belziger Kreisarchiv genutzt werden. Während dieses Studiums fanden sie eine Fülle von Daten, die bisher Geschriebenes ergänzten und Ereignisse der Vergangenheit unter verschiedenen Aspekten sichtbar machten.
Zu ihren Aufgaben gehörte weiterhin das Zusammenstellen von Text- und Bildmaterial sowie das Speichern der Daten in den PC. Auch wurden Gespräche mit älteren Bewohnern in den Orten, mit Handwerksmeistern, Geschäftsleuten, Förstern und Bürgermeistern geführt sowie ihre Darlegungen niedergeschrieben. Schließlich wurden Manuskripte für eine spätere Veröffentlichung erarbeitet.

In der Zeit von 1993 bis 2004 wurden insgesamt 25 ABM durchgeführt, in denen 87 Mitarbeiter tätig waren. Für Chroniken der Städte Belzig, Treuenbrietzen und Niemegk wurde gearbeitet, aber auch für viele Fläminggemeinden. So zum Beispiel für Borne, Cammer, Dahnsdorf, Garrey, Jeserig und Mützdorf, Kranepuhl, Lübnitz, Lüsse, Mörz, Neschholz, Preußnitz/Kuhlowitz, Raben, Reppinichen, Rietz, Schwanebeck, Werbig, Zixdorf, um nur einige zu nennen. Aber auch im Brandenburger Raum, so in Brielow/Radewege, Lehnin und Wusterwitz wurde recherchiert.

Der Schwerpunkt einer Chronik-ABM in Werder/Havel lag in der Dokumentation der Geschichte der Ausflugsgaststätten Friedrichshöhe, Bismarkhöhe und Wachtelberg. Die Darstellung der Ereignisse um diese Einrichtungen zeigte auf, wie die landschaftlich reizvolle Gegend vor allem Menschen aus größeren Städten in die Umgebung lockte. Durch diese wurde Werder als Blütenstadt populär und die drei genannten Gaststätten in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu den beliebtesten Raststätten der Region.

Viele Chroniken wurden bisher veröffentlicht. Einen besonderen Anteil an den Arbeiten hatten Teilnehmerinnen, wie Rosemarie Bergholz aus Garrey, Bärbel Krämer aus Schwanebeck und Rosalinde Rennebarth aus Kranepuhl, die mehrmals in Maßnahmen und nicht nur für die eigene Heimatgemeinde tätig waren.
Die sachgerechte Anleitung der Teilnehmer wurde durch Helga Kästner aus Belzig, einer langjährigen ehrenamtlichen Chronistin, gesichert. Ihr gilt dafür ein besonderer Dank.
Die Chronikarbeit leistete einen wesentlichen Beitrag zur Identifizierung der Bürger mit ihrer Gemeinde. Sie erfahren so Wissenswertes über die ältere und jüngere Geschichte ihres Ortes.

Ein neuer Stützpunkt in Treuenbrietzen und der Beginn der ersten Maßnahmen

Mit der Neugliederung der kommunalen Selbstverwaltung, die Stadt Treuenbrietzen gehörte ehemals zum Landkreis Jüterbog, ergab sich in dieser Region ein neues Betätigungsfeld für den AAfV. In erster Linie galt es, Rückstände zu beseitigen, die bei der Ortsgestaltung der letzten 30 Jahre aufgetreten waren. Durch ABM konnten hier gute Fortschritte erzielt werden.

Eine erste Maßnahme im Raum Treuenbrietzen begann im Oktober mit insgesamt 28 Teilnehmern. Sie wurde für ein Jahr bewilligt und es wurden Arbeiten in den an Treuenbrietzen angrenzenden Dörfern durchgeführt. Mehrere Dorfbilder wurden verschönert, unter anderem wurden Dorfplätze und zentrale Gemeinschaftspunkte gestaltet. Die Umgestaltung von Denkmalen, Pflege von Sportanlagen und Dorfteichen und die Neuanlage solcher gehörten ebenfalls zu den Aufgaben. Ein Großteil allerdings wurde erst in den Folgejahren durch die Entwicklung der Grünanlagen und der Bepflanzungen voll wirksam. Die Maßnahme trug wesentlich zum Herstellen und zum Erhalt des typischen ländlichen Dorfbildes bei. Die Einwohner fühlen sich wohler. Historische und traditionsbezogene Stätten wurden erhalten und gepflegt.

Eine weitere Einjahresmaßnahme mit dem Inhalt “Touristischer Wegebau” begann ebenfalls noch im Oktober, hier waren  8 Teilnehmer tätig. Der künftige Großkreis Potsdam-Mittelmark sollte ein in sich geschlossenes und einheitliches System für den touristischen Wegebau erhalten. Alle vorhandenen Wanderwege und touristische Anlagen wurden von den Teilnehmern im Vorfeld erkundet, verglichen und erfasst und dann in das entsprechende Kartenmaterial eingetragen. Weiterhin wurden neue Wegweiser und Übersichtstafeln hergestellt und angebracht. Auch das Aufstellen von touristischen Anlagen, wie Sitzgruppen, erfolgte.
Dabei wurde eine enge Zusammenarbeit mit der Amtsverwaltung, der Kreisverwaltung, dem örtlichen Fremdenverkehrsverband und den örtlichen Handwerksbetrieben praktiziert Das Projekt trug dazu bei, die Attraktivität der vorhandenen Landschaft zu erhöhen. Das Terrain soll Bürgern und Besuchern nach fremdenverkehrstypischen Maßstäben nahe gebracht werden, der geplante Tourismus wird umweltverträglich gestaltet.

Der Stützpunkt Treuenbrietzen befand sich vorerst im Gebäude des Bauhofes der Stadt und wurde später in der ehemaligen Stadtgärtnerei eingerichtet. Dort befindet er sich noch immer. Der erste Stützpunktleiter war Günter Paesler.

Beratungsstellen – “Gesunde Ernährung”, “Praktische Lebenshilfe”, “Energiespar- und Umweltberatung” und  „Wohnungstauschzentrale“

Die Beratungsstelle Gesunde Ernährung war ein Anlaufpunkt für Bürger, die über Ernährung Wissenswertes erfahren wollen. Hierbei erfolgte eine individuelle Beratung, besonders für Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche.
In der Maßnahme leistete eine Teilnehmerin Aufklärungsarbeit über gesunde Ernährung. Dabei wurden Fragen beantwortet wie: Welche Pausenbrote gebe ich meinem Kind mit in den Kindergarten, Hort oder auch in die Schule? Wieviel Mahlzeiten am Tag benötigt es? Welche Kost ist für mein Kind am gesündesten und Wie ernähre ich mich richtig?
Auch in den Medien wurde über gesunde Ernährung berichtet und diskutiert.

Die Beratungsstelle Praktische Lebenshilfe wurde im Altkreis Belzig und in Treuenbrietzen eingerichtet. Je eine Teilnehmerin gab im gleichen Zeitraum in den verschiedensten Bereichen und in den unterschiedlichsten Formen Unterstützung und Hilfe bei Fragen der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben, Anleitung bei der Beantragung sozialer Leistungen, wie Wohngeld, Renten, Freistellung für Krankenkassen und Rundfunk- und Fernsehgebühren. Auch bei der Überwindung familiärer Probleme, wie Schulden, Pfändungen, Alkohol und Eheproblemen wurde Rat und Hilfe angeboten und gesucht. Gesprächsführungen zur Einhaltung elementarer Normen im Arbeitsleben, Arbeitszeiteinhaltung, Ein- und Unterordnen im Arbeitsprozess gehörten ebenfalls dazu. Den Bürgern wurde praktische Hilfe im Bewältigen von sozialen Problemen gegeben. Notfalls erfolgte die Kontaktaufnahme zwischen den Bürgern und Ämtern.

In der Beratungsstelle Energiespar- und Umweltberatung wurden Möglichkeiten zur rationellen und schadstoffarmen Energieverwendung aufgezeigt. Von zwei Teilnehmerinnen erfolgten Beratungen zu effektiven Heizungsanlagen und deren Verordnung sowie für Wärmedämmung einschließlich gesetzlicher Bestimmungen.

Um den Wohnungsmarkt in der Region zu entlasten, hat der AAfV eine Wohnungstauschzentrale mit Mieterberatung eingerichtet. Dort konnten sich Bürger unentgeltlich beraten lassen und einen Wohnungstauschantrag stellen. Damit sollte erreicht werden, dass unterbelegte Wohnungen besser belegt werden. Durch die Mieterhöhungen in den Jahren nach der Wende waren viele Mieter, besonders Rentner, Alleinstehende oder Alleinerziehende und Arbeitslose, bereit und gezwungen, in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Aber auch Behinderten bot sich durch einen Wohnungstausch  die Möglichkeit, in eine Parterrewohnung umzuziehen. In der Beratungsstelle bot der Verein auch Hilfe bei dem Ausfüllen von Formularen an, zum Beispiel einem Wohnungsgeldantrag, oder gab Unterstützung beim Einspruch gegen die Kündigung eines Mietvertrages oder in anderen Mietangelegenheiten.

Alle Beratungsstellen öffneten 1993 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für jeweils ein Jahr. Eine Schulung der Teilnehmerinnen ging der Tätigkeit voraus.

Erhalt des Landschafts- und Gewerbeparks Wiesenburg

Nach Übergabe aller ehemaligen Parkflächen des Landschaftsparks an die Gemeinde betrug die Gesamtfläche ca. 115 ha, dabei entfallen ca. 80 ha auf Waldflächen. Mit den Gemeindearbeitern im Park konnten aber nur ca 25 ha restauriert und gepflegt werden. Der Großteil der Flächen des Landschaftsparks befanden sich allerdings im hinteren Waldparkteil.

In einer ABM “Landschaftspark Wiesenburg” waren erstmals ab Oktober vier Teilnehmerinnen, für ein Jahr,  beschäftigt. Die Frauen wurden in die bestehende Parkbrigade integriert und bei allen anfallenden Arbeiten eingesetzt. Während der Wintermonate beteiligten sie sich am Baumschnitt.
Diese Arbeit erfolgte unter Anleitung. Anschließend wurde das Schnittgut geschreddert, teilweise Wildschutzzäune im hinteren Parkteil abgerissen und erneuert sowie neue Zäune für den vorderen Park gebaut. Zur Wiederherstellung der ursprünglichen Sichtachsen des Parks wurden Schneisen geschlagen. Dabei waren die vier Frauen mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt. In regelmäßigen Abständen wurden die Parkanlagen von Müll gereinigt, Reisig aufgesammelt und in der Winterzeit wurde Schnee gefegt sowie die Papierkörbe und Sitzbänke gestrichen.

Im Frühjahr begannen die vier mit den Rabattbepflanzungen in den Parkanlagen, teilweise im Gewerbegebiet und im Ort Wiesenburg. Während der Vegetationszeit ging es in erster Linie um die Rabattenpflege und Sauberhaltung der Parkanlagen. Die Parkbrigade legte im Herbst 1993 in Grubo einen neuen Teich an. Dort wurde die Bepflanzung von den Teilnehmerinnen vorgenommen.

Eine weiterführende Maßnahme, ebenfalls für ein Jahr und mit vier Teilnehmerinnen, wurde nahtlos 1994/95 bewilligt und so der Parkbrigade Unterstützung gegeben. Die zusätzliche Aufgabe war hier die Beseitigung des Windbruchs. Die Bäume des Parks wurden im Sommer durch einen Sturm in einem erheblichen Umfang beschädigt bzw. entwurzelt. Und durch laufende Pflanztätigkeit im Park vergrößerte sich auch der Pflegeaufwand der zu betreuenden Flächen ständig.
Die Maßnahme war ein Beispiel sehr guter Zusammenarbeit zwischen dem ersten Arbeitsmarkt und Teilnehmern im Rahmen der Arbeitsförderung. Im Wiesenburger Park werden auch heute noch Teilnehmer mit zusätzlichen und ergänzenden Tätigkeiten beauftragt.
Der Bereich Wiesenburg wird seit Anfang 1993 von Ingrid Weinholz geleitet.