2008

Job Perspektive – Beschäftigung für Menschen mit Vermittlungshemmnissen

Bisherige Erfahrungen in der Umsetzung des SGB II haben gezeigt, dass es eine nennenswerte Zahl von Personen gibt, bei denen die arbeitsmarktpolitischen Instrumente nicht zu einer Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt führen. Die Ursache hierfür liegt in der besonderen Arbeitsmarktferne dieser Personen.
Mit Einführung der Leistungen zur Beschäftigungsförderung für Arbeitgeber wurde erstmals ein Instrument geschaffen, um Menschen mit mehreren Vermittlungshemmnissen, die auf absehbare Zeit keine Chancen haben, einen Arbeitsplatz zu finden, eine längerfristige Perspektive zur Teilnahme am Erwerbsleben anzubieten.

Im einem Sonderprojekt, April 2008 bis Februar 2009, wurden durch ein Projektteam, bestehend aus Mitarbeitern des AAfV – Walter Dehne, Elke Bernau, Kornelia Kurschat unf Ingrid Weinholz und mit Unterstützung der Regionalkoordinatoren und Betreuer – Arbeitgeber akquiriert, die Interesse bekundeten, an diesem Modell mitzuwirken und einen oder mehrere Arbeitsplätze für das Klientel anzubieten bereit waren. Aufgabe der MAIA war es dann, zu prüfen, ob geeignete Personen zur Besetzung des Arbeitsplatzes zur Verfügung stehen. Die Arbeitgeber konnten als Ausgleich der zu erwartenden Minderleistungen der Beschäftigten und bei einem Arbeitsverhältnis von 2 Jahren, auch befristet, einen Lohnkostenzuschuss und einen weiteren Zuschuss für die Einarbeitung, Weiterbildung und Betreuung am Arbeitsplatz erhalten.

Im Maßnahmezeitraum wurden über 300 Arbeitgeber in der Region angesprochen. Dabei wurden 119 Arbeitsstellen akquiriert, vorrangig in Industrie und Handwerk, in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Gastronomie und dem Handel. Auch Kommunen und Vereine stellten Arbeitsplätze zur Verfügung. Der AAfV selbst hat 8 Arbeitsstellen angeboten, alle wurden besetzt. Die MAIA wertete das Ergebnis als großen Erfolg. Auch die Zusammenarbeit mit den am Projekt beteiligten Mitarbeitern der ARGE war sehr gut und konstruktiv. 

Eine Arbeitsgelegenheit zum Erwerb des Führerscheins

Erstmals startete sie am 01.05. mit 15 Teilnehmerplätzen und für 9 Monate angelegt – eine Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung. Die meist jugendlichen Teilnehmer haben ihre Aufwandsentschädigung nicht ausgezahlt bekommen, sondern die Beträge wurden angespart zum Erwerb des Führerscheins. Die Einrichtung eines treuhänderisch geführten Kontos zur Verwahrung der Mehraufwandsentschädigung, die ohne Probleme verlaufende finanzielle Abrechnung mit den Fahrschulen und die ständige Information über ihr erarbeitetes Guthaben, bildeten eine solide Grundlage, um ein Vertrauensverhältnis zu unseren Betreuern aufzubauen. Die persönlichen Gespräche mit den Teilnehmern und die Hilfestellung bei der Lösung persönlicher Probleme waren ebenfalls wichtige Faktoren im Projekt.
Durchgeführt wurde es im Bereich Brandenburg. Schon bei den Einstellungsgesprächen zeigten sich bei einigen Teilnehmer allerdings Bedenken, teilweise Ablehnung, den Führerschein überhaupt erwerben zu wollen. Eine gewisse Überzeugungsarbeit musste geleistet werden, in den meisten Fällen mit Erfolg. Sie wurden aber auch darauf hingewiesen, dass die Teilnahme an der Maßnahme keinesfalls eine vollständige Finanzierung des Führerscheins absichert bzw. ein Anspruch darauf besteht, sondern lediglich eine Unterstützung zum Erwerb darstellt.

Die Teilnehmer wurden in Arbeitsgelegenheiten integriert. Überwiegend waren sie in den Ortsbereichen tätig und dort mit zusätzlichen Aufgaben zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sauberkeit betraut. Einige fanden aber auch Einsatzstellen zur Betreuung in Jugendfreizeiteinrichtungen oder zur Unterstützung im touristischen Bereich. Sie leisteten eine gute Arbeit. Das wurde uns von den Ansprechpartnern der Einsatzstellen bestätigt. Der Fahrschulunterricht erfolgte außerhalb der Arbeitszeiten und die Teilnehmer selbst hatten die freie Wahl einer Fahrschule.
In der Betreuungsarbeit zeigte sich, dass viel Motivationsarbeit geleistet werden musste. Nicht alle Teilnehmer haben im ersten Anlauf die theoretische Prüfung bestanden. Hierbei halfen oft kostenlose Nachhilfelehrgänge. Und auch bei den praktischen Prüfungen gab es manche Probleme.
In den Gesprächen mit den Teilnehmern wurde nach Möglichkeiten gesucht, um ihnen Hilfe und Unterstützung zu geben. Positiv zu werten ist hierbei auch die Rolle der Einsatzstellen, die gemeinsam mit unseren Betreuern motivierend einwirkten. Als Beispiele für die gute Zusammenarbeit sei das Lehniner Institut für Kunst und Handwerk, das Jugendzentrum der Gemeinde Kloster Lehnin und der Jugendclub Brielow genannt.
Auch „Fehlversuche“ mussten zur Kenntnis genommen werden. Sie resultierten zum Beispiel aus längerer Abwesenheit durch Krankheit, auch Lese- und Rechtschreibschwächen wurden festgestellt. Leider mussten auch Ermahnungen wegen Inaktivität zur Erreichung der Zielstellung ausgesprochen  werden, auch Alkoholprobleme waren zu verzeichnen. In allen Fällen erfolgten während der Projektdauer vertrauliche Gespräche mit den persönlichen Ansprechpartnern der Mittelmärkischen Arbeitsgemeinschaft.

Es gab auch Auswechslungen von Teilnehmern während der Projektdauer. Dadurch war die planmäßige Teilnahme an den theoretischen Kursen nicht von Beginn an gewährleistet. Die nachgerückten Teilnehmer mussten sich erst eine Mehraufwandsentschädigung ansparen, zum anderen war eine Wartezeit von Nöten, um in einen Kurs aufgenommen zu werden. Das führte mitunter dazu, dass diese den Führerschein nicht bis zum Ende des Projektes erwerben konnten. Die Verwaltung ihres Treuhandkontos wurde aber auch danach gewährleistet, dies sicherte eine zweckentsprechende Verwendung der angesparten Gelder.

2010 wurde bereits die inzwischen dritte Maßnahme dieser Art realisiert. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Bereits während der Dauer der einzelnen Projekte haben über 50% der Teilnehmer die Führerscheinprüfung erfolgreich abgelegen können.
Eine vierte Auflage startete im März 2011.

Unterstützung des Kreisfeuerwehrverbandes bei der Brandschutzerziehung in den Grundschulen des Landkreises Potsdam-Mittelmark

Jährlich kommen in Deutschland ca. 200 Kinder durch Rauch und Flammen ums Leben. Eine erschreckend hohe Zahl, zu der noch eine erhebliche Anzahl von Fällen mit Brandverletzungen, mit teilweise lebenslangen Folgen, hinzukommen. Eine frühzeitige und kindgerechte Brandschutzerziehung schon in der Grundschule kann lebensrettend sein. Die gezielte Aufklärung unter Berücksichtigung der besonderen Faktoren trägt zur Risikominderung bei, wie zum Beispiel der Umgang mit Zündmitteln, das Erkennen und Verhüten von Brandgefahren oder das richtige Verhalten bei einem Brand. Und natürlich auch die Mitgliedschaft in den Jugendfeuerwehren der Kommunen.

Im Rahmen einer ABM, sie begann im Juli, nahmen die 3 Teilnehmer, alles Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, mit den Lehrern und Erziehern der Grundschulen im Landkreis Kontakt auf, um zu erläutern und zu klären, wie die Brandschutzerziehung in den Unterricht eingeplant werden kann und welche anderen Möglichkeiten es gibt, den Grundschulkindern richtiges Brandschutzverhalten näher zu bringen.
Der Leiter der Maßnahme, Manfred Neumann, auch Vizekreisbrandmeister, koordinierte die Termine mit den Schulen, war zuständig für die fachliche und materielle Ausstattung des Teams und unterhielt eine enge Verbindung zum Landratsamt und zum Kreisfeuerwehrverband. Weitere Aufgaben der Teilnehmer bestanden darin, einen Terminplan sowie ein Konzept für die Arbeit in den Grundschulen zu erarbeiten.
In der praktischen Umsetzung wurde den Kindern eine sinnvolle Gestaltung ihrer Freizeit näher gebracht sowie die Belange des vorbeugenden Brandschutzes erläutert. Dabei wurde ihr Interesse an einer Mitarbeit in den Jugendfeuerwehren geweckt und damit die so wichtige    Nachwuchsförderung für die Feuerwehren im Landkreis  Es wurde ein Fleyer zur Unterstützung der Arbeit vor Ort entworfen und Anschauungsmaterial in den Grundschulen verteilt.

Parallel wurde die ABM auch von ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt, die in Kindergärten und Grundschulen unterwegs waren, um mit einer kindgerechten Ausrüstung auf die Gefahren des Feuers aufmerksam zu machen sowie bereits die “Kleinsten unter den Kleinen” für die Feuerwehr zu interessieren.

Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, dem Kreisfeuerwehrverband, dem Ministerium für Brand- und Katastrophenschutz und dem Jugendbeauftragten der Jugendfeuerwehren durchgeführt. Es erfolgte die Prüfung der Aufnahme des vorbeugenden Brandschutzes in die Stundenpläne und die Entwicklung von Arbeitsgemeinschaften an den Grundschulen.

Nach Abschluss der Maßnahme, am 31.12.2008,  wurden zwei Teilnehmer in ein befristetes Arbeitsverhältnis vom Landratsamt übernommen, um ihre Arbeit – Schulungen und Infoveranstaltungen – vor Ort fortzusetzen. 

Unterstützung der Eisenbahnfreunde „Hoher Fläming“ e.V.

Die Vermittlung von Eisenbahntradition und Eisenbahngeschichte waren Ziel und Zweck  einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die im August begann. Mehrere Schwerpunkte standen im Mittelpunkt der Arbeit. Dazu gehörten die Unterstützung der Eisenbahnfreunde beim Aufbau einer Ausstellung von Eisenbahnexponaten im Rahmen eines von den Mitgliedern geplanten Eisenbahn-Erlebnisparks incl. der dazu erforderlichen Erfassung, Erforschung und Katalogisierung der Exponate. Aber auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Erstellung von Werbematerialien, die Vorbereitung und Durchführung von Führungen für verschiedene Zielgruppen, insbesondere die Aufbereitung spezifischer Themen für Kindergruppen und Schülerprojekttage und die Unterstützung bei Fahrten mit dem Traditionszug zählten zu den Aufgaben.

Die Maßnahme wurde für ein Jahr bewilligt und 5 Teilnehmerinnen wurden für diese Tätigkeiten eingestellt. Geleitet wurde das Team von Uta Hohlfeld. Keine der Teilnehmerinnen hatte im Vorfeld Vorkenntnisse im Sachgebiet Eisenbahn vorzuweisen. Deshalb musste vorerst im Selbststudium nach Informationen zur Eisenbahn- und Technikgeschichte, in Deutschland allgemein und im besonderen in Belzig, recherchiert werden. Hierzu gehörte die Befragung von Zeitzeugen, die Kontaktherstellung zur Geschichtswerkstatt und die Recherche in Bibliotheken.
Die Voraussetzungen für die Errichtung eines Eisenbahn-Erlebnisparks waren seitens der Eisenbahnfreunde gegenwärtig noch nicht gegeben, da das Gelände noch nicht zur Verfügung stand. Seitens der Teilnehmerinnen wurden hierzu aber die möglichen Vorbereitungen realisiert, wie die Erfassung der auf dem Gelände der Eisenbahnfreunde vorhandenen Lokomotiven, Wagen und Zubehörteile – als Exponate. Die Darstellung der erarbeiteten Daten erfolgte in einer Übersicht, ebenfalls die von den gesammelten Kleinexponaten zur Eisenbahngeschichte. Sämtliche Recherchen zur Geschichte sind nach jetzigem Stand der Erkenntnisse noch weiter qualifizierbar und ergänzungsfähig.
Auch Anschauungstafeln wurden für verschiedene Themen hergestellt und anlässlich von Veranstaltungen und Führungen den Besuchern präsentiert. In Zusammenarbeit mit Schulen und Kindereinrichtungen wurden Schüler- und Kinderprojekte durchgeführt. Hier waren umfangreiche inhaltliche Vorbereitungen erforderlich, denn die Lehr-, Anschauungs- und Arbeitsmaterialien für Kinder der 3. bis 8. Klassen mussten eine entsprechende Qualität aufweisen, um das Interesse zu wecken. Besonders eine Holzlokomotive zur Darstellung der Wirkungsweise einer Dampflok kam sehr gut an, aber auch die Schautafeln zu verschiedenen Themen und die Power-Point-Präsentationen, unter anderem zur Geschichte der Eisenbahn, zu Signalen und Bahnhöfen, auch in unserer Region.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurde eine Informationsmappe erstellt, auch mehrere Werbematerialien, unter anderem auch eine Werbepostkarte, und mehrere Presseartikel veröffentlicht. Anlässlich des Altstadtsommers in Belzig wurde unterstützt und mehrere Feste für Groß und Klein geplant, organisiert und durchgeführt.
In den letzten drei Monaten wurde ein Servicestand im Bahnhof Belzig betreut. Innerhalb von wenigen Tagen wurden die Räumlichkeiten in der Empfangshalle, incl. Reinigung, Werbung und Ausstattung und unter großem persönlichen Einsatz der Teilnehmerinnen sowie Mitarbeiter des AAfV für die Nutzung hergerichtet.
Das Serviceteam erledigte Aufgaben, wie Hilfe bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten und den Verkauf von Ansichts- und Wanderkarten sowie Stadtplänen. Am Stand wurde ein Veranstaltungsplan für die Region ständig aktualisiert

Unter dem Motto „Hier ist was los“ wurde auf einem Klappaufsteller auf zeitnah stattfindende Veranstaltungen hingewiesen. Auch wurde Informationsmaterial, zur Stadt, zum Naturpark und anderen Ausflugszielen, angeboten. Und es wurden Auskünfte erteilt – zu touristischen Sehenswürdigkeiten, Behörden und medizinischen Einrichtungen, Verkehrsverbindungen bis zu  Übernachtungsmöglichkeiten.

An den Wochenenden zeigten die Teilnehmerinnen mit Hilfe eines Laptops und Beamers Fotos von Belzig und der Region oder auch einen Film von den Erlebnissen der Eisenbahnfreunde. Die Belebung des Bahnhofes sowie das Vorhandensein von Ansprechpartnern wurde durch die Reisenden sehr positiv bewertet. Insgesamt gab es in den drei Monaten weit über 2000 persönliche Kundenanfragen an das Serviceteam. Der Stand war über diesen Zeitraum fast täglich, Montag bis Sonntag, auch zu den Feiertagen, besetzt. Dies erforderte konkrete verlässliche Absprachen im Team sowie die Bereitschaft zur Wochenendarbeit.

Die Maßnahme war erfolgreich – einmal im Hinblick auf die Realisierung der thematischen Ziele mit regionalen touristischen Impulsen, andererseits durch die Qualifikation der fünf Frauen. Sie konnten sich in der PC-Arbeit weiterbilden, insbesondere Power Point, Word, Excel und Bildbearbeitung. Hierzu zählt auch die Recherche in Bibliotheken und im Kreisarchiv sowie der Besuch von Museen.

Das Projekt hatte aber auch für die persönliche Entwicklung der Teilnehmer einen großen Nutzen. Für sie war besonders die Arbeit am Servicestand eine sehr gute Erfahrung, um sich auf den Arbeitsprozess vorzubereiten und sie konnten sich im Bereich der Kundenbetreuung, der Heimatgeschichte und des Tourismus Basiswissen aneignen.
An das Teamverhalten wurden ebenfalls hohe Anforderungen gestellt, die zunehmend besser erfüllt wurden. Besonders die freiwillige Entscheidung zum Wochenenddienst, verbunden mit der Bereitschaft untereinander Kompromisse zu finden, hatte einen besonderen Stellenwert.

Weiterentwicklung der historischen Anlage auf der Burg Rabenstein

Die Burganlage “Rabenstein” ist eine der besterhaltendsten Burgen im Land Brandenburg und ein beliebtes Ausflugsziel, nicht nur inländischer Touristen. Mit dem Rittersaal, der großen Scheune im Burgvorhof, dem Bergfried, der Rosmarienkapelle und der Folterkammer vermittelt sie ein unvergessliches Erlebnis in historischer Umgebung. Viele Maßnahmen, auch mit Unterstützung der Arbeitsförderung, haben in den letzten Jahren zur Entwicklung beigetragen.

Anliegen und Ziel einer erneuten ABM war es, in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege, auf der Burg die historischen Angebote durch Verschönerungsarbeiten zu unterstützen, zu erhalten und zu erneuern. Nach umfangreichen Restaurierungen in den Jahren 1999 bis 2003 waren diese ergänzenden Maßnahmen sinnvoll.
Durch die engagierte Arbeit von vier Teilnehmern, die Maßnahme begann im September, konnten solche Ergebnisse erzielt werden, wie die Neuanlage des Kräutergartens im Burgvorhof mit entsprechenden Infotafeln, die Überarbeitung und Erneuerung der Beschilderungen und Hinweistafeln und der Bau von Spielmöglichkeiten für Kinder, die Bezug auf die Burghistorie haben. Es erfolgten, als Ergänzung der historischen Sammlung, aber auch Recherchen bei Museen und Magazinen und  besonders bemerkenswert war der Bau der gesamten Burganlage als Modell.

Regelmäßig wurden Beratungen vor Ort durchgeführt, an denen die Teilnehmer, Verantwortliche des AAfV und Mitarbeiter der Herberge teilnahmen. Sie sicherten einerseits eine qualifizierte Anleitung und andererseits einen reibungslosen Ablauf der Maßnahme, die im April 2009 endete. Die Leitung des Teams hatte Maren Lipsdorf. Das Burgmodell wurde von Lutz Prate entworfen und gestaltet.
Die Exponate, Fotodokumentationen und weitere Ergebnisse präsentierten die Teilnehmer zum Ende der Maßnahme anlässlich einer öffentlichen Veranstaltung. Auf der Burg kann man sich von der vorbildlichen Arbeit der vier Teilnehmer überzeugen. Dort ist auch das Modell ausgestellt.
Die Arbeiten wurden in einer hohen Qualität realisiert und mit Eigeninitiative und Kreativität ergänzt. Die Ergebnisse sind auf einer CD dokumentiert.

Messe für Soziales & Gesundheit in Kleinmachnow

In Anlehnung an die Fachmessen des Netzwerks ambulanter sozialer Dienste in den Vorjahren, fand 2008 eine Veranstaltung im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche, diesmal in der Region Kleinmachnow, Teltow, Stahnsdorf und Nuthetal statt.

Auf der „Messe für Soziales & Gesundheit“ stellten soziale Dienste und Einrichtungen ihre Angebote für die Bürger der Region vor und kamen miteinander ins Gespräch. Insgesamt 38 Aussteller von Wohlfahrtsverbänden, Vereinen, Kommunen und den an der Netzwerkarbeit beteiligten Fachdiensten des Landkreises und der MAIA gaben Informationen zu ihren Angeboten für die Zielgruppen: Ältere und pflegebedürftige Menschen, behinderte Menschen, psychisch kranke, suchtkranke, chronisch kranke oder sterbende Menschen, sozial Bedürftige, Arbeitslose, Kinder, Jugendliche, Familien, ehrenamtlich Engagierte, aktive Senioren, Selbsthilfeinteressierte etc.
Neben der Fachmesse gab es Diskussionsforen zu den Themen „Reform des Spenden- und Gemeinnützigkeitsrechts“ sowie „Weiterentwicklung der Pflege – Auswirkungen für die Praxis“.
Aufgrund der guten Resonanz bei Trägern und Akteuren vor Ort fand diese Veranstaltung 2010 ihre Fortsetzung.

Der andere Weg Geschäfte zu machen: Engagement-Marktplatz in der Region Teltow, Kleinmachnow und  Stahnsdorf

Im  November organisierte die Freiwilligenkoordinatorin des Landkreises, Steffi Wiesner (AAfV) gemeinsam mit Partnern in Kleinmachnow den ersten Engagement-Marktplatz im Landkreis.

Die Bürgermeister der drei beteiligten Kommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf übernahmen dafür die Schirmherrschaft und eröffneten den Marktplatz gemeinsam.
Bei einem Engagement-Marktplatz handelt es sich um eine Art „Speed-Dating“ für Unternehmen und Gemeinnützige. In zwangloser Atmosphäre treffen Unternehmen auf gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen, um miteinander zu handeln. Allerdings gibt es hier nicht Ware gegen Geld: Getauscht werden Zeit, Wissen, Material, Leistungen, Logistik, Gelegenheiten, Kontakte, Zugänge zu Netzwerken und Kreativität. Jeder gibt das, was er hat oder am Besten kann. Die Frage nach Geld ist dabei tabu. Auf dem Engagement-Marktplatz  schlossen über 70 Teilnehmer aus 10 Unternehmen und 25 Gemeinnützigen insgesamt 34 Vereinbarungen.

Das Alte Haus in Lütte

Im Mittelpunkt des Flämingdorfes Lütte befindet sich ein historisches Anwesen mit dem einzig erhaltenen flämingtypischen bäuerlichen Ensemble des Ortes – ein altes Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert, eine Fachwerkscheune, ein Stallgebäude und eine alte Dorfschmiede. Es wird vermutet, dass das Areal aus dem Ende des 17. Jahrhunderts stammt.
Fast alle anderen Gebäude des Ortes sind einem großen Brand im Jahre 1833 zum Opfer gefallen. Der Verein „Altes Haus“ in Lütte hat mit viel ehrenamtlichen Engagement das Anwesen vor dem weiteren Verfall gerettet und mit Hilfe von Fördermitteln eine denkmalgerechte Sanierung des ehemaligen Wohngebäudes in Angriff genommen, nachdem bereits 2007 die ehemalige Schmiede zum Begegnungszentrum und Veranstaltungsort ausgebaut wurde.

Ziel einer ABM, sie begann im Dezember, waren vorbereitende Arbeiten zur vorläufigen Sicherung der Bausubstanz, die Entrümpelung des altes Wohnhauses sowie unterstützende Arbeiten für die bauausführenden Betriebe. 7 Teilnehmer halfen bei der Entkernung des Gebäudes, bei der Dachabdeckung und Abtragung des Schornsteins. Unterstützt wurde auch bei der Beräumung des Hofes und der Entsorgung von Bauschutt. Nicht mehr nutzbares Abrissholz wurde zu Brennholz verarbeitet.
Bei der Trockenlegung des Mauerwerks und Hilfsarbeiten am Fachwerk, konnten sich die Teilnehmer „beim Fachmann“ viel abgucken. Wöchentlich wurden Beratungen zwischen Mitgliedern des Vereins „Altes Haus“ und den Teilnehmern zum Stand der Arbeiten durchgeführt. Die Maßnahme endete nach 9 Monaten.

Im Juni 2010 wurde das denkmalgeschützte Gebäude feierlich eröffnet. Auch die Teilnehmer der ABM wurden eingeladen. Allen, die an der Rekonstruktion mitgewirkt haben, wurde herzlich gedankt. In dem Gebäude soll später ein Museum eingerichtet werden und es soll eine Wanderer- und Radfahrerherberge entstehen. Der Ort Lütte hat dann eine Attraktion mehr.