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Wanderwegenetzgestaltung im Landkreis Potsdam-Mittelmark

Im Juli 2007 wurde mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds das neue arbeitsmarktpolitische Förderprogramm „Regionalbudget-Regionalentwicklung stärken, Beschäftigungsperspektiven eröffnen“ im Landkreis Potsdam-Mittelmark eingeführt. Zielsetzung ist es, die Regionalentwicklung zu stärken, die Vermittlungschancen und soziale Teilhabe arbeitsloser Frauen und Männer zu verbessern, Netzwerksbildungen und Akteurskooperation zu initiieren.

In diesem Zusammenhang startete am 15.07.2007 das Projekt „Wanderwegenetzgestaltung im Landkreis Potsdam-Mittelmark“ Hintergrund ist das Bestreben des Landkreises Potsdam-Mittelmark ein modernes Wegenetz aufzubauen, sich als Wanderregion zu etablieren und im Jahr 2011 den Deutschen Wandertag auszurichten. Bis zum 14.03.2008 sind insgesamt 25 ABM-Teilnehmer damit beauftragt, die bestehenden Wanderwege des gesamten Landkreises Potsdam-Mittelmark einer genauen Prüfung zu unterziehen und gemäß ihrer Tätigkeitsbeschreibung notwendige Reparaturmaßnahmen durchzuführen. Um diese Aufgabe zu bewältigen, wurden die Teilnehmer in vier Arbeitsgruppen aufgeteilt, wodurch eine gleichmäßige Bearbeitung des Territoriums möglich ist. Dadurch können aber auch Ortskenntnisse einfließen, die bei der Arbeit am Wegesystem unverzichtbar sind, um das Vorhaben effizient und qualitativ hochwertig zu unterstützen. Für eine kontinuierliche Betreuung und Qualifizierung sorgt eine Projektleiterin, die auch die Koordinationen und Abstimmungen organisiert.

Warum ist dieses Projekt so wichtig?

Das Mitte der 90 ziger Jahre ausgewiesene Wanderwegenetz ist in einem z.T. schlechten Zustand. Defekte oder verschwundene Wegweiser machen es Besuchern unmöglich sich zu orientieren. Ein sich verändertes touristisches Umfeld macht es notwendig, auf wandelnde Ansprüche zu reagieren. Neben der Bestandsaufnahme von Beschädigungen durch Vandalismus-, Witterungs- und Materialschäden am Wegesystem sichten sie die Wege und beseitigen kleinere Mängel vor Ort. Einen großen Teil der Arbeit nimmt die Aufarbeitung und der anschließende Aufbau von defekten oder verschwundenen Wanderwegschildern in Anspruch. In liebevolle Handarbeit werden diese in der Tischlerei nach den vorgegebenen Richtlinien zurechtgeschnitten, lackiert und schließlich per Hand beschriftet.

Alle genanntem Tätigkeiten erfolgen in enger Absprache mit den zuständigen Kommunen, Verbänden und Vereinen. Als wichtige Ansprechpartner sind die ehrenamtlichen Wanderwegewarte zu nennen, die in ihrer Freizeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das Arbeitsgebiet umfasst den gesamten Landkreis Potsdam-Mittelmark. Neben überregionalen Wegen verfügt diese Region über zahlreiche regionale und örtliche Wanderwege.
Mit den Europawanderwegen E 10, E 11, dem 66-Seen-Wanderweg und den Fontanewanderwegen
F 4, F 5, F 6 ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark an das überregionale Wandernetz angeschlossen. Der Burgenwanderweg bietet nicht nur für historisch Interessierte eine attraktive Route. Neben den vier Burgen als touristische Highlights führt er durch die landschaftlich reizvollsten Ecken des Hohen Flämings.
Ein Teilabschnitt des Europawanderweges E 11 verläuft auf dem Burgenwanderweg.
Daneben bieten zahlreiche regionale und örtliche Wege gerade Tagesbesuchern die Möglichkeit, diesen wunderschönen Landkreis zu entdecken.

Der AAfV richtet seine Initiativen und Projekte besonders darauf, die Arbeitslosenquote in der Region möglichst niedrig zu halten, die Mobilität und Flexibilität der Arbeitslosen durch zeitweilige Beschäftigung und Qualifizierung zu erhalten bzw. zu erhöhen, den Strukturwandel in der Region zu unterstützen und sozial verträglich zu gestalten. Damit trägt der AAfV , in der Region der größte Arbeitgeber, zur Infrastrukturentwicklung, zur (Re) Integration benachteiligter Personen ins gesellschaftliche Leben und zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen bei.

Das Projekt leistet einen Beitrag für eine den neusten Anforderungen entsprechende regionale und überregionale Wanderwegenetzgestaltung. Der weitere Verfall des bestehenden Netzes wird aufgehalten und weiterer Schaden abgewendet. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Regionalentwicklung geleistet. Die regionale Wirtschaft und speziell der Tourismus wird gefördert. Vorhandene Potentiale werden genutzt.