Weitsprung mit Tiermessung

DIPPMANNSDORF – Mit einer Blase am Fuß endete für die siebenjährige Lea Wegner die erste Testwanderung auf dem am Sonnabend eröffneten Kindererlebnispfad in Dippmannsdorf. Am Ziel musste sie dennoch nicht lange überlegen, welche Station ihr am besten gefallen hatte. „Der Weitsprung mit Tiermessung“, lautete die spontane Antwort. Ihre Drillingsschwester Hannah begeisterte hingegen die Station „Pause mit Schwung“.

Die beiden Mädchen gehörten zu den jungen Testwanderern, die den Kindererlebnispfad als erste gründlich unter die Lupe nahmen und testeten. Mit ihnen nahmen zahlreiche große und kleine Besucher den jüngsten Wanderweg der Region in Besitz.

Nach fast zweistündiger Tour an der Kleinen Grundschule in Dippmannsdorf angekommen, machte sich bei Kristin Brauns und Roswitha Schulz vom Arbeits- und Ausbildungsförderungsverein in Kuhlowitz (AAfV) Erleichterung breit. Der kindgerechte Weg mit Spiel- und Lernstationen war erst am Donnerstag abgenommen worden.

Die Kinder zeigten sich zufrieden über Riesenameise und hölzerne Echse, Baumtelefon und Findlingsmeer. Zwölf Spiel- und Lernstationen gibt es entlang des 3,5 Kilometer langen Weges.

Im Frühjahr begannen die Aufbauarbeiten und damit die Umsetzung der beim AAfV geborenen Projektidee, die mit Blick auf den Deutschen Wandertag im Juni 2012 entwickelt wurde. Der kindgerechte Wanderweg soll Themenpfade, die für das Großereignis bereits zusammengestellt wurden, ergänzen und den Nachwuchs inspirieren, es den Erwachsenen gleich zu tun.

Bad Belzigs Bürgermeisterin Hannelore Klabunde (parteilos) lobte Umsetzung und Engagement der Dippmannsdorfer Einwohner, die das Projekt von der ersten Minute an unterstützten. Traugott Heinemann-Grüder vom Tourismusverband Fläming brachte seine fünfjährige Tochter Marlene als Streckentester mit. Gemeinsam mit Hannelore Klabunde gab er den Weg frei.

Dessen Umsetzung gelang durch finanzielle Unterstützung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse an den Schulförderverein und einen Zuschuss der Stadt Bad Belzig.

Erdacht wurde der Pfad von langzeitarbeitslosen Frauen und Männern im Rahmen eines Projektes des AAfV. Roswitha Schulz galt bald als „Mutter“ des Kindererlebnispfades. Sie begleitete das Projekt auch nach Laufzeitende weiter. Zum Dank dafür gab es am Sonnabend von Ortsvorsteher Klaus Gleisenring ein Sträußchen Blumen.

Der Schulförderverein Dippmannsdorf hatte bereits frühzeitig das am Dorfrand befindliche Naherholungsgebiet „Paradies“ als den idealen Ort für die Umsetzung des Wanderweges erkannt und sein Interesse angemeldet.

Der Weg führt durch Buchen- und Kiefernwald und endet an der Kleinen Grundschule. Spiel- und Lernstationen sollen künftig auch pädagogisch genutzt und erweitert werden. (Von Bärbel Kraemer)

 – Märkische Allgemeine 10.Mai 2011