Alleinerziehend und arbeitslos – AAfV-Projekt erfolgreich
Mittelmark – Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte, die dem Ende zugeht. Das Projekt des Arbeits- und Ausbildungsförderungsverein (AAfV) mit dem Titel „Assistierte Arbeitsvermittlung für Alleinerziehende“ hat alle 26 Teilnehmer, darunter fünf alleinerziehende Väter, ein großes Stück in Richtung Anstellung voran gebracht. Von Juliane Keiner
Sticht aus dem Projekttitel das Wort „Arbeitsvermittlung“ hervor, war es doch weit mehr. „Jeder Mensch ist einmalig. Vor einer Vermittlung in eine Arbeit sind ganz andere Probleme zu bewältigen“, so Stoltmann.
Die lange Arbeitslosigkeit, die Teilnehmer waren im Durchschnitt 6,6 Jahre ohne Arbeit, nagt am Selbstwertgefühl eines jeden Einzelnen. Geldsorgen, Probleme mit dem Partner, fehlende Mobilität, starre Kita-Öffnungszeiten und viele Probleme mehr müssen erst beräumt werden. Der nächste Schritt war das Ausloten potenzieller Berufswünsche. 13 Teilnehmer konnten keinen Berufsabschluss vorweisen. Eines der schwerwiegendsten Probleme für den beruflichen Einstieg oder Wiedereinstieg ist für Alleinerziehende ist die Unflexibilität der Arbeitgeber. „Alleinerziehende brauchen Zeit. Zeit, sich um die Kinder zu kümmern“, so Stoltmann.
Alle Probleme können auch in einem solchen Projekt nicht aus dem Weg geschafft werden. Es war ein Modellversuch der viele Beteiligte miteinander verband. So zogen der AAfV, die Maia, Arbeitgeber und die Teilnehmer an einem Strang. Von dem Ergebnis begeistert zeigte sich auch Gerald-Armin Ostrowski, Leiter des Teams für Integration und Beratung beim Bad Belziger Jobcenter. Es verriet, dass es bereits die Überlegung gibt, dieses Projekt als Maßnahme fortzuführen und somit auch anderen Alleinerziehenden die Chance zu geben, sich einen Platz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erkämpfen.
– BRAWO 7.August 2011