POTSDAM / AM SCHLAATZ –Der Arbeits- und Ausbildungsförderverein (AAfV) am Schlaatz darf sich über einen Scheck in Höhe von 244 400 Euro freuen. Gestern hat Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) den lang ersehnten Fördermittelscheck überreicht. Von dem Geld, das zu rund 70 Prozent aus dem Europäischen Sozialfonds stammt, finanziert der Verein in den kommenden zwei Jahren das Projekt „Joker für den Schlaatz“. Es richtet sich an Langzeitarbeitslose von 18 bis 60 Jahren. Davon gebe es am Schlaatz besonders viele, sagt Projektleiterin Regina Merker. Mit rund 14 Prozent ist die Arbeitlosigkeit in dem Stadtteil so hoch wie nirgendwo in Potsdam. Die Betroffenen sollen mit Hilfe des AAfV wieder ins Berufsleben zurückfinden. Individuelle Bewerbungstrainings, gemeinsame Workshops, Farb- und Typberatungen sollen ihnen dabei helfen. „Wenn wir zehn Leute wieder in einen sozialversicherungspflichtigen Job bekommen, haben wir viel erreicht“, sagt Regina Merker über ihre nicht immer einfache Klientel. Es sei bereits ein Fortschritt, wenn man die Arbeitslosen zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit ermuntern könne. Denkbar sind beispielsweise Patenschaften für Spielplätze oder Mitarbeit im Jugendklub oder in der Medienwerkstatt. „Eine strukturierte Tätigkeit ist wichtig und steigert das Selbstwertgefühl“, sagt Regina Merker.
In den kommenden Wochen wird sie sich auf die Suche nach Teilnehmern für das freiwillige Angebot machen. Erste Kontakte zur Potsdamer Suppenküche und ins Bürgerhaus am Schlaatz hat sie bereits geknüpft: „Wir sind gut vernetzt“.
Der AAfV ist in der Straße Zum Jagenstein 3, Zimmer 309, zu finden. Kontakt: E-Mail – joker-schlaatz@aafv.de (cz)
– Maerkische Allgemeine 16.02.2012
(Foto: AAfV PM e.V.)