Burgenwanderweg im Hohen Fläming erfüllt zum zweiten Mal die hohen Ansprüche des Fachverbandes
KUHLOWITZ -Der Burgenwanderweg im Hohen Fläming darf für weitere drei Jahre das Qualitätssiegel „Wanderbares Deutschland“ tragen. Damit wird das 2010 erstmals für die 147 Kilometer lange Strecke – von der Burg Eisenhardt zur Burg Rabenstein, zum Wiesenburger Schloss, zur Burg Ziesar und wieder zurück in die Kur- und Kreisstadt – verliehene Prädikat bestätigt. In der Mark Brandenburg gibt es keine Hand voll vergleichbarer Angebote – der Rennsteig in Thüringen gehört zur gleichen Kategorie.
Die offizielle Urkunde, welche die Erfüllung der hohen Ansprüche (siehe Info-Kasten) bescheinigt, soll am kommenden Wochenende bei der Messe „Fahrrad- und Erlebnisreisen“ in Stuttgart an Tourismusverband Fläming feierlich verliehen werden. Er kann sie dann vor allem für die Vermarktung nutzen. „Allerdings gibt es zunehmend hochwertige Offerten, so dass der Standard insgesamt steigt“, sagt Geschäftsführer Traugott Heinemann-Grüder und sieht nach wie vor keinen Grund, sich auf den freilich verdienten Lorbeeren auszuruhen.
Neben ihm werden Kristin Brauns und Roswitha Schulz vom Arbeits- und Ausbildungsförderungsverein Potsdam-Mittelmark an dem Zeremoniell teilnehmen. In seiner Regie wird nämlich die Pflege der Trasse von Kuhlowitz aus organisiert. „Rund 12 000 Euro stehen dafür jährlich zur Verfügung“, berichten die beiden Damen, die gerade dank Unterstützung aus dem Europäischen Sozialfonds mit einem 20-köpfigen Kollektiv das lokale Wanderkompetenzzentrum aufbauen und so mindestens bis 2014 die Offerten noch profilieren wollen.
Bleiben landschaftliche Vielfalt und attraktive Sehenswürdigkeiten in der Regel unverändert, geht es vor allem darum, die Kennzeichnung und die Ausstattung der Routen sowie die touristische Infrastruktur zu erhalten oder gar zu verbessern. Bürgerhinweise und ein vom Kollegen Klaus Müller geführtes Schadensmanagement führen dazu, dass umgestürzte Bäume entfernt oder zerstörte Möbel zügig repariert werden. Dem Vernehmen nach hatten die Fachleute des Deutschen Wanderverbandes im zweiten Halbjahr 2012 – einmal mehr unangemeldet – insbesondere die Abschnitte von Mützdorf bis Görzke sowie von Ragösen nach Bad Belzig in Augenschein genommen. In den sogenannten Kern- und Wahlkriterien wurden – nach dem 112. Deutschen Wandertag vorigen Sommer hierzulande – nicht ganz unerwartet von den Experten aus Kassel kaum Mängel festgestellt. Einige Auflagen, beispielsweise zu Markierungen, wurden erfüllt und dokumentiert, so dass der Zertifizierung im Wortsinne nichts mehr entgegen stand. (Von René Gaffron)
– Maerkische Allgemeine 09.01.2013