Kuhlowitzer Wanderkompetenzzentrum bietet Chancen

KUHLOWITZ – Der Hohe Fläming etabliert sich mehr denn je als anerkannte Wanderregion. Gut ausgebildete Wanderführer, ein gepflegtes Wegenetz mit zweckmäßiger Markierung und Ausstattung werden – über den 112. Deutschen Wandertag vorigen Sommer im Fläming hinaus – weiter profiliert (die MAZ berichtete).

Ein etwa 20-köpfiges Kollektiv ist damit beim Arbeits- und Ausbildungsförderungsverein Potsdam-Mittelmark, befasst – finanziert aus dem bis Frühjahr 2014 befristeten Regionalbudget V. Es speist sich aus Europäischem Sozialfonds, Geld des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Frauen sowie aus der Arbeitsförderung des Maia-Jobcenters der Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark und geht zunächst einmal in seine finale Phase.

Kristin Brauns und Roswitha Schulz von der Projektleitung haben daher maßgeblich die individuelle Perspektive der Kollegen im Blick. „Hauptaugenmerk wird auf Integrationsstrategien in den Arbeitsmarkt gelegt“, berichtet Kristin Brauns. Vor dem Hintergrund sind 78 Praktika realisiert worden, von denen einige zu sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung führten.

Bernd Dusin aus Bad Belzig etwa kann sein erworbenes Wissen weiter für den Tourismus und die Regionalentwicklung einsetzen, berichten sie. Er betreut künftig als Arbeitsgruppenleiter die Qualitätssicherung der hiesigen Reitwegestruktur. Michael Sass, ebenfalls aus Bad Belzig, kann im August eine Ausbildung zum Gärtner beginnen. 52 Kilometer Weg zur Ausbildungsstätte nimmt er durchaus in Kauf, nachdem er zunächst wegen eines fehlenden Führerscheins stetig Absagen hinnehmen musste, aber jetzt doch zum Zuge kommt. Während beide bestätigen, dass sich ihnen ohne Arbeits- und Ausbildungsförderungsverein wohl diese Chancen nicht geboten hätte, lassen Kristin Brauns und Roswitha Schulz die Männer mit je einem lachenden und einem weinenden Auge ziehen. Allesamt sind sie sich einig, dass ein Wanderkompetenzzentrum auf Dauer unter dem Vereinsdach fortbestehen sollte.

Maerkische Allgemeine 07.06.2013