Weit abseits der Kreisstadt Bad Belzig, am Waldrand des 3,5 Kilometer entfernt gelegenen Ortsteils Kuhlowitz, befindet sich das Übergangswohnheim für Geflüchtete. Mit 87 Bewohnern ist es zur Zeit voll belegt und die SozialarbeiterInnen vor Ort haben alle Hände voll zu tun. Hilfe bei behördlichen Angelegenheiten und das Zusammenleben auf engstem Raum regeln, sind die Hauptaufgaben der Fachkräfte, berichtet Roswitha Schulz, die Leiterin der Einrichtung. Bei einem Rundgang durch Haus und Hof zeigt sie die wenigen Möglichkeiten, dem eintönigen Alltag zu entfliehen. In einer großen Fahrradwerkstatt haben die Bewohner die Möglichkeit ihr Fahrrad zu reparieren und in selbst gebauten Hochbeeten wächst frisches Gemüse. Großen Anklang findet der seit gut 2 Monaten stattfindende Deutsch- und Integrationskurs, den der Bildungsträger Urania im Haus anbietet. An vier Tagen die Woche ist eine Lehrerin von 8.00 – 14.00 Uhr vor Ort und unterrichtet 2 Gruppen. Dies ist eine große Herausforderung, denn die Teilnehmer im Kurs sprechen fünf verschiedene Muttersprachen und bringen sehr unterschiedliche Bildungsvorraussetzungen mit. Viele schätzen das Kursangebot und kommen gerne und regelmäßig. „Dieser Kurs ist der einzige Grund, warum ich noch in Kuhlowitz wohne“, sagt einer der Teilnehmer in gebrochenem Deutsch und man hat den Eindruck, die Anderen stimmen ihm stumm zu.