TOURISMUS: 2200 Markierungen geben Orientierung
„Kleeblattrouten“ neben dem Burgenwanderweg und Terrainkurwege (fast) fertig ausgewiesen
KUHLOWITZ – Ein Jahr vor dem Deutschen Wandertag 2012 im Hohen Fläming sind die sogenannten Kleeblattrouten buchstäblich auf den Weg gebracht worden. Manchem dürften bereits die etwa 2200 Markierungen aufgefallen sein, die an hiesigen Bäumen in fleißiger Handarbeit angebracht worden sind. Sie leiten sich vom Logo des zertifizierten Burgenwanderweges ab.
Vier Mitarbeiter des Arbeits- und Ausbildungsförderungsvereins Potsdam-Mittelmark haben seit Mai vergangenen Jahres die Kennzeichnung erledigt. Zuvor haben sie die Wege von Unrat beräumt und von Bewuchs befreit. Allerdings hat der frühzeitige Wintereinbruch einen Strich durch ihre Rechnung gemacht. So konnten die Arbeiten im Raum Raben nicht mehr ganz abgeschlossen werden. Denn das Beschäftigungsprojekt – finanziert von Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark sowie Mittelmärkischer Agentur zur Integration in Arbeit (Maia) – geht dieser Tage zu Ende. Das hat Koordinatorin Petra Straube mitgeteilt.
Schon von April an hatten drei Kollegen zunächst die theoretische Grundlage für die Herstellung des Wegenetzes geschaffen. Geschult vom Deutschen Wanderverband, die Erfahrungen von der Ausweisung des Burgenwanderweges nutzend und mit dem Bad Belziger Landschaftsarchitektenbüro von Gunnar Lange kooperierend konnten Pläne für die Beschilderung der insgesamt 37 Rundwanderwege erarbeitet werden. „Es war eine Sisyphusarbeit. Aber mit Ausdauer ist sie geschafft worden“, berichtete die 52-jährige Fachfrau aus Reetz der MAZ-Lokalredaktion. „Etwa 700 Schilder für 270 Wegweiser wurden entwickelt. Ein kleiner Bonus war die Suche nach Standorten für Bänke und Rastplätze.“
Eine weitere Aufgabe des Septetts war das Aufstellen der Weg- und Zwischenwegweiser auf den Terrainkurwegen in der Kur- und Kreisstadt sowie am internationalen Kunstwanderweg zwischen Bad Belzig und Wiesenburg. Bis November waren alle 180 Fundamente mit H-Eisen gesetzt. Dann stoppten ebenfalls Eis und Schnee den Fortgang des Vorhabens. Darum wurden in der Kuhlowitzer Werkstatt die Pfosten vorbereitet, so dass sie nur noch montiert werden müssen. Tatsächlich sind seit Jahresbeginn die ersten Zwischenwegweiser in der Umgebung aufgestellt. Die restlichen Arbeiten sollen in den nächsten Monaten abgeschlossen werden, erklärt Petra Straube.
Sie glaubt, dass die Beteiligten nicht nur zu mehr Attraktivität des Landstrichs für Wanderer und Kurgäste beigetragen haben. Vielmehr sei es für die Truppe eine interessante Herausforderung gewesen, die Identität gestiftet und Selbstvertrauen geschaffen habe. (MAZ)
– Märkische Allgemeine-2 26. Januar 2011