Mitarbeiterinnen mit Fahne

Start der Aktionswoche „Keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen“

Gewalt erkennen – „Sicherer Hafen“ für geflüchtete Frauen,  für eine Gesellschaft ohne Gewalt!

 

Nein, das ist Gewalt!
Im Rahmen unserer Aktionswoche „Keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ setzt sich der SAM e.V. für den Schutz und die Unterstützung von Frauen ein, die von Gewalt betroffen sind. Diese Kampagne basiert auf der Istanbul-Konvention und hat das Ziel, geflüchtete Frauen aus Ländern zu helfen, in denen Frauenrechte oft nicht selbstverständlich sind. In vielen dieser Länder ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen Teil des Alltags, häusliche Gewalt bleibt unbesprochen, und Kinder werden regelmäßig von nahestehenden Personen geschlagen – oft als angeblich „normale“ Erziehungsmethode.

Unser Ziel
ist es, dass geflüchtete Frauen in Deutschland einen sicheren Hafen finden, in dem Gewalt weder akzeptiert noch toleriert wird. Dabei wollen wir nicht nur die Frauen unterstützen, sondern auch Männer aus patriarchalen Gesellschaften, die in Deutschland Schutz suchen, sensibilisieren und aufklären. Es ist uns wichtig zu vermitteln, dass in Deutschland jeder Mensch – ob Frau, Kind oder Mann – wertvoll ist und seine Rechte hier geschützt sind. Frauenrechte sind in Deutschland selbstverständlich, und niemand hat das Recht, einer Frau ihre Rechte zu entziehen oder zu verweigern.

Besondere Aufmerksamkeit
gilt Menschen mit Fluchterfahrung, die sich derzeit in Gemeinschaftsunterkünften befinden und in Zukunft in ein eigenes Zuhause ziehen werden. Es ist entscheidend, dass sie gut informiert sind. Wir möchten sicherstellen, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner wissen, wie Gewalt – auch innerhalb migrantischer Familien – verhindert und bekämpft werden kann. Zudem wollen wir den Weg zur Gleichberechtigung und Emanzipation aufzeigen, damit Frauen lernen, sich zu wehren und „Nein“ zu jeder Form von Unterdrückung und Gewalt zu sagen.
Für viele Frauen, insbesondere für diejenigen mit Migrationshintergrund, ist es oft schwierig, Gewalt zu erkennen. Sie wissen meistens nicht, dass sie betroffen sind, weil ihnen ihre Rechte nicht bewusst sind. Einige Frauen glauben, dass ihre Rechte davon abhängen, was ihr Vater oder Ehemann ihnen erlaubt. Doch das ist falsch! Frauenrechte sind grundlegende Menschenrechte – und diese dürfen niemals von anderen bestimmt oder vorenthalten werden.

Gewalt erkennen
#NeinDasIstGewalt #Gewalterkennen

Gewalt kann viele verschiedene Formen annehmen, und oft erkennen Betroffene diese nicht sofort. Hier sind einige wichtige Fragen, die helfen können, Gewalt zu identifizieren:

  • Hast du schon einmal eine Ohrfeige bekommen? Schreit dich dein Vater, Ehemann oder Partner an, beschimpft dich oder macht dich klein? Lässt er dich ängstlich fühlen oder gibt dir das Gefühl, schuldig zu sein? Wenn ja, das ist Gewalt.
  • Hat dich dein Ehemann, Partner oder ein Fremder gegen deinen Willen berührt, geküsst oder zum Sex gedrängt? Wenn ja, das ist Gewalt.
  • Sagt dir dein Partner, was du anziehen sollst, oder kontrolliert, mit wem du dich triffst? Wenn ja, das ist Gewalt.
  • Darf dein Partner bestimmen, wofür du dein Geld ausgibst, oder hast du gar kein eigenes Geld? Wenn ja, das ist Gewalt.
  • Verbietet dir dein Partner, das Haus ohne seine Erlaubnis zu verlassen, oder will er dich ganz für sich allein haben? Wenn ja, das ist Gewalt.
  • Hat deine Familie einen Ehemann für dich ausgesucht, obwohl du das nicht möchtest? Wenn ja, das ist Zwangsheirat – und damit Gewalt.
  • Wirst du unterdrückt oder kontrolliert, um die „Ehre“ deiner Familie zu bewahren? Wenn ja, das ist Gewalt.

 

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